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Wiechert-Brief 41
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Herzliche
Einladung zum Treffen
der
Internationalen
Ernst-Wiechert-Gesellschaft
(IEWG)
e.V. im September 2022 in Zwiefalten
von HUBERTUS
- JÖRG RIEDLINGER
Liebe
Wiechertfreunde !
aus Anlass
des 70. Todestags von Ernst Wiechert
fand im September 2020 ein Treffen in
Zwiefalten statt. Die Pandemie ließ
aber nur einen Teil des geplanten
Ablaufs zu - so musste die Fahrt an den
Züricher See zum Rüti-Hof, der letzten
Wohnstätte Ernst Wiecherts in Stäfa, und
an seine Grabstätte auf dem Uerikoner
Friedhof abgesagt werden. Dieser
Ausflug soll nun, ergänzt um weitere
Programmpunkte zwischen dem 14. und
18./19. September 2022 nachgeholt
werden.
Geplantes
Programm:
Mittwoch 14.September 2022
Anreise
und Quartier in der bewährten Unterkunft
der Radler-Herberge bei Frau Auchter.
Die Radler-Herberge ist das
denkmalgeschützte Spital der ehemaligen
Benediktiner Abtei Zwiefalten.
Abends:
gemütliches Beisammensein dort oder im
Haus am Gauberg 23.
Donnerstag 15. September 2022
Fahrt
nach Stäfa am Zürichsee; Treffen mit
Familie Wartenweiler in Wiecherts
letzter Wohnstätte, dem Rüti – Hof in
Uerikon, Gedenken am Grab Ernst
Wiecherts.
Gemeinsames
Abendessen auf der Heimreise
Freitag 16. September 2022
Fahrt an den
Bodensee auf die Halbinsel Höri. Morgens
Führung durch das neu gestalteten
Hermann Hesse-Museum in Gaienhofen, nach
dem Mittagessen Besuch des Gartens am
renovierten Wohnhaus von Hermann Hesse
oder fakultativ des Otto-Dix-Hauses im
Nachbarort Hemmenhofen.
Gemeinsames
Abendessen auf der Heimreise
Sonnabend,
17.September 2022
Über den
Tag Gespräche mit dem Literaturkreis und
Gästen im Haus am Gauberg 23 in der
Ernst- Wiechert-Stube. Mittagessen im
Gasthof Felsen in Zwiefalten- Baach oder
Catering im Gauberg
Musikalisch-literarischer Beethoven
Kempff Wiechert Abend in der
Prälatur-Klavierduo Shoko Hayashizaki
Michael
Hagemann, Lesungen: Heide Hensel.
Aus dem
Programm: Beethoven translated für
Klavier zu vier Händen
– L. v.
Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C Dur Op 21
für Klavier zu vier Händen bearbeitet
von Carl Czerny
– J. S. Bach
/ Wilhellm Kempff: Choralvorspiel BWV639
„Ich ruf zu Dir Herr Jesu Christ“
– L. v.
Beethoven: Streichquartett Nr. 16 in
F-Dur Op.135
für Klavier zu vier Händen bearbeitet
von Bernhard Marx
– L. v.
Beethoven: Sonata Nr. 12 in As-Dur Op.
26
3. Satz MARCIA FUNEBRE sulla morte d’un
Eroe
Dazwischen
Lesungen aus Wiecherts Werken.
Sonntag, 18. September 2022
Andacht
im Kapitelsaal, Mittagessen im Gasthof
Felsen in Zwiefalten- Baach, danach
Abreise (oder nach weiterer
Übernachtung).
Es wird noch
darauf hingewiesen, dass ein längerer
Aufenthalt in Zwiefalten möglich ist.
Die Gemeinde und die Landschaft der
Schwäbischen Alb bzw. das
Biosphärengebiet Schwäbische Alb bietet
viele Möglichkeiten für Ausruh- und
Entdeckungstage. Entsprechendes
Informationsmaterial wird gerne
zugesandt. Die Radlerherberge ist
bereits ab dem Wochenende
10./11.September und bis 19.September
reserviert.
Anmeldungen bitte bis 15. Juli 2022
an H.-J. Riedlinger, möglichst per Post
an Kirchenweg 9, 88529 Zwiefalten, oder
per Email
riedlinger-zw@t-online.de .
Weitere
Informationen gebe ich gerne unter
Tel. 07373-2242, wenn niemand erreichbar
ist, bitte den Anrufbeantworter
besprechen.

Pressebericht über die Zwiefalten-Tagung
vom 16. - 19.
September 2016

Geschichtsverein kooperiert mit
Wiechert-Gesellschaft
Hedwig Butz-Metzger-Stiftung wird
aufgewertet

Beim
Treffen der Vertreter der
Ernst-Wiechert-Gesellschaft mit dem
Geschichtsverein Zwiefalten von links:
Klaus Weigelt (stv. Vorsitzender der
IEWG), Jürgen Hamann, (stv Vorsitzender
Geschichtsverein Zwiefalten), Dr.Bärbel
Beutner, Unna, (Vorsitzende der IEWG),
Dr. Joachim Hensel (stv.
Vorsitzender der IEWG), Hubertus-Jörg
Riedlinger, (stv Vorsitzender
Geschichtsverein Zwiefalten)
(Heinz Thumm)
Zwiefalten sz Die Förderung von
Kunst und Literatur waren besondere
Herzensanliegen der vor zwei Jahren
verstorbenen Zwiefalterin Hedwig
Butz-Metzger, die sie in ihrem Testament
als Ziel ihrer Stiftung verankerte. Dies
veranlasste den Geschichtsverein in
Zwiefalten als Verwalter der Hedwig
Butz-Metzger-Stiftung zu großen
Anstrengungen: Unzählige Stunden wurden
von Mitgliedern des GV aufgewendet, um
das Gebäude Gauberg 23 für die
zukünftige Nutzung im Sinne der
Erblasserin als Literatur- und Kunsthaus
herzurichten. So wurden zahlreiche
Bücher und Schriften zu Kunst- und
Architektur, ebenso wie Werke deutscher
Dichter und Schriftsteller in den
Regalwänden der „Lesestuben“ liebevoll
einsortiert. Eine Besonderheit ist die
Abteilung mit geschichtlichen und
landeskundliche Büchern über die
ehemaligen deutschen Ostgebiete Pommern,
West- und Ostpreußen, Schlesien, sowie
die Werke der kulturlandschaftlich
verbundenen Dichter wie Eichendorff,
Hauptmann, Stehr. Diese stammen
größtenteils aus der dem
Geschichtsverein überlassenen Sammlung
von Albrecht Baehr, dem viele Jahre in
Buttenhausen lebenden Rundfunkredakteur.
Mit der Internationalen Ernst
Wiechert-Gesellschaft war Hedwig Butz
sehr verbunden. Sie war Mitglied der
Gesellschaft. Dies führte nun dazu, dass
in ihrem Haus am Gauberg ein Archiv mit
originalen schriftlichen Briefen und
Werkentwürfen aus den Nachlässen des
Dichters und eines verstorbenen
Vorsitzenden der Gesellschaft
eingerichtet wird. Zudem besteht
inzwischen eine vollständige Bibliothek
aller Werke von Ernst Wiechert und der
Schriften der Internationalen
Ernst-Wiechert-Gesellschaft. Eine
17-köpfige Delegation der Gesellschaft
war vom Mitte September in Zwiefalten,
um eine erste Vereinbarung mit dem
Geschichtsverein als Stiftungsverwalter
abzuschließen. Bereits in den nächsten
Monaten werden Mitglieder der
Gesellschaft in dem neuen Ernst
Wiechert-Archiv
literaturwissenschaftliche Forschungen
betreiben. Die Gäste waren von
Zwiefalten und der Landschaft zwischen
Alb und Oberschwaben sehr angetan. Die
ihren Aufenthalt begleitenden Ausfahrten
auf der Alb mit Besuchen des
Neske-Museums in Pfullingen sowie des
Ernst-Jünger-Hauses in Wilflingen und
des Marbacher Gestüts beeindruckten sie
in hohem Maße. Die Geschäftstelle des
Geschichtsvereins wurde mittlerweile
ebenfalls im Gebäude Gauberg 23
eingerichtet. Sie beherbergt unter
anderem eine umfangreiche Bibliothek zur
Landes- und Ortsgeschichte. Im Hause
werden zudem Ausstellungen, insbesondere
mit Werken des Ehegatten der
Stifterin, Karl Butz, sowie den
Keramiken von Max Laeuger stattfinden.

Aktuelles der Internationalen
Ernst-Wiechert-Gesellschaft (IEWG):

Band
5
der Schriften der Internationalen
Ernst-Wiechert-Gesellschaft
ist im Januar 2016 im Verlag de
Gruyter in Berlin erschienen !
Herausgegeben von Marcin
Gołaszewski, Magdalena Kardach und
Leonore Krenzlin.
Zwischen Innerer Emigration und
Exil -
Deutschsprachige
Schriftsteller 1933-1945
Der Verlag bewirbt das Buch wie
folgt:
Der Band sucht die bisher
traditionell getrennten
Forschungsgebiete ‚Exilliteratur‘
und ‚Innere Emigration‘ einander
anzunähern und die verschiedenen
Erfahrungsfelder der vertriebenen
und der in Deutschland gebliebenen
Schriftsteller aufeinander zu
beziehen. Erörtert wird das
Widerstandspotential der
deutschsprachigen Literatur
innerhalb und außerhalb des
Deutschen Reiches und die
Aussagekraft der Bezeichnungen
‚innere‘ und ‚äußere‘ Emigration.
Zum Inhalt lesen wir in der Einleitung:
Im Reich und außerhalb der
Grenzen des Deutschen Reiches haben
Schriftsteller Stellung gegenüber
der faschistischen Diktatur in
Deutschland bezogen und sich
bemüht, mit ihren Werken der
menschenverachtenden und
rassistischen Propaganda und
Weltanschauung des nationalsozialistischen
Regimes entgegenzuwirken. Die das
Land verlassen hatten,
nannten sich Emigranten – und das
Wort hatte einen kämpferischen
Klang. Es war aufgeladen mit
Schmerz und Zorn über die Vorgänge
in Deutschland und war Ausdruck des
Protestes gegen sie . . .
Die Emigranten sprachen
meist distanziert vom ,Reich‘, wenn
sie nicht
Deutschland als Heimat meinten, sondern den
Staat, den sie unfreiwillig
verlassen hatten und dessen
offizielle Benennung ‚Deutsches
Reich' lautete.
Und sie übertrugen den Ausdruck
,Emigrant` auf jene Hitlergegner,
die im
Reich geblieben waren und dort im
Untergrund versuchten, mit ihren
Taten oder ihren Texten
Widerstand zu leisten oder sich
zumindest in Abwartestellung zu
halten, um im günstigen Moment aktiv
zu werden: Sie bezeichneten diese
als ,Innere Emigranten' und betonten
so die Verbundenheit der beiden
Gruppen . . .
Der vorliegende Band versteht
sich als ein Schritt hin zur
Versachlichung der Diskussion, doch
spiegelt er durchaus die derzeit
gegebene Verschiedenheit und
Widersprüchlichkeit der Positionen
und Methoden wider. Er ist das
Erträgnis einer Konferenz, die vom
26. bis 28. September 2014 von der
Adam-Mickiewicz-Universität Poznań
veranstaltet wurde – unter
Beteiligung der Internationalen
Ernst-Wiechert-Gesellschaft und
finanziell unterstützt vom
Polnischen Nationalen
Forschungszentrum (NCN) . . .
Die Veranstalter wollten den
Versuch wagen, die verschiedenen
Erfahrungsfelder der vertriebenen
und der daheimgebliebenen
Schriftsteller sowie die daraus
resultierenden unterschiedlichen
Sichten auf Deutschland nicht
gegeneinander auszuspielen, sondern
aufeinander zu beziehen. Nicht so
sehr die bekannteren Autoren und
Werke der Inneren Emigration standen
im Vordergrund, die schon mehrfach
untersucht wurden, sondern gerade
die seltener diskutierten Namen und
Buchtitel . . .
(Auszug aus der Einleitung des
Bandes)
Die
Autoren und ihre Beiträge im
Einzelnen:
Einführung in das Thema : Im
Reich und außerhalb.
Deutschsprachige
Schriftsteller in der Inneren
Emigration und im Exil
1933-1945
I. Innere Emigration –
historische und theoretische
Überlegungen
Leonore
Krenzlin :
Emigranten im eigenen Land? Zum
Umgang mit dem Ausdruck ‚Innere
Emigration'
Erwin
Rotermund :
Formen und Rezeptionsprobleme der „Verdeckten
Schreibweise"
im „Dritten Reich" (1933-1945)
Joachim
Kuropka :
Warum störten die Dichter das
NS-Regime
II Innere Emigration –Schriftsteller in Deutschland
Jörg Thunecke
:
,Die Jahre des Unheils': Der innere
Emigrant Oskar Loerke in seinen
Tagebüchern und nachgelassenen
Gedichten
Wolfgang
Brylla :
Zwischen Widerstand, Aporie und
Servilität: Zu textinternen
Ambivalenzen in Stefan Andres'
Novelle
Wir sind Utopia
Klaus Weigelt
:
Max Picard und Ernst Wiechert:
Zeitdiagnose als Interpretation des
Menschengesichts
Wladimir
Gilmanov:
Johannes Bobrowskis
„Burg der Innerlichkeit" oder
die
Anthropologie der Schuld
Czesław
Karolak :
Innere Emigration im Spannungsfeld disjunktiver
Leseerwartungen: Der lange Schatten
der (Selbst-)Zensur im Dritten Reich
Hub Nijssen :
Die ‚Junge Generation' (1900-1915)
und die ,Innere Emigration': Eine
kleine Metastudie zu einem blinden
Fleck der
Literaturgeschichtsschreibung
III. Eine besondere Lage –‚Innere Emigranten' in Österreich
Aneta
Jachimowicz :
Kontroverse um die Innere Emigration in
Österreich: Erika
Mitterer als Fallbeispiel
Armin Weber :
Heimito von Doderer und die Grenzen der
literarischen
Gestaltungsmöglichkeiten : Zur
Bedeutung einiger ästhetischer
Reflexionen Doderers für die
Literatur der Inneren Emigration
Desiree
Hebenstreit :
Innere Emigration in Österreich : Auswirkungen
auf die Literatur
der Nachkriegszeit
Teresa Kovacs
:
„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich
wieder aus": AußenseiterInnentum und
Innere Emigration bei Elfriede
Jelinek
und Thomas Bernhard
IV. Jenseits der Grenzen –
und nach Kriegsende
Christiane
Weber :
Blicke von außen: Bruno Heilig und
seine Sicht auf (das
nationalsozialistische) Deutschland
Sanna Schulte
:
Bleiben oder Gehen? Die Situation zwischen der
Inneren
Emigration und Exil in der
Biographie und den literarischen
Arbeiten Irmgard Keuns
Marcin
Gołaszewski :
„Man muß schreiben, gerade dann,
wenn man nicht mehr glaubt,
durch das gedruckte Wort etwas bessern zu können.": Die
Feuilletons Joseph Roths im
Exil
Anna Zaorska :
Zum Aktualisierungspotenzial des mythischen
Stoffes:
Mythos-Bearbeitungen bei Bertolt
Brecht
Anna Szyndler
:
Der verhinderte gesellschaftliche
Dialog im totalitären Staat :
Literatur der Inneren Emigration im „Dritten
Reich" und die unabhängige Literatur
in der Sowjetunion.
Helmut Peitsch
:
Georg Lukács über Literatur in und
außerhalb Nazideutschlands
Ulrike Böhmel
Fichera :
„Man hat Grund, sehr bescheiden
zu sein.": Schuldbewusstsein in
den Texten der ,inneren Emigranten'
nach 1945
Autorenverzeichnis
Verlag Walter de Gruyter
Berlin / Boston 2016 ISBN
978-3-11-045278-5
338 Seiten
Ladenpreis
€ 89.50
Für
Mitglieder der Internationalen Ernst
-Wiechert - Gesellschaft
Sonderpreis

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